Montag, 3. März 2008

Backe backe Kuchen

Mal wieder bei der Bäckerei. Rein die Auswahl hinter der polierten Glasscheibe lässt den Speichel in meinem Mund zusammenfliessen und die Geschmacksknospen hervorspriessen. Die Zeit bis man von der Verkäuferin angesprochen wird ist stets zu kurz, so dass die gestressten Mütter und Grosseltern von mir vorgelassen werden. Was soll ich nur diesmal nach Hause bringen? Meine Anforderung an ein gelungenes Mitbringsel zu meinen Eltern stellt mich jedes mal vor neue Hürden: Immer was neues, leckeres soll es sein... Da! Ich sehe sie. Die Trockenstückli sind feinstens sortiert drapiert und ich entscheide mich.
Sehr gut, die erste Hürde ist genommen. Doch kennst du, liebe Leserin / lieber Leser, nicht auch dieses herzzerreissende Gefühl wenn du endlich die Wahl getroffen hast und nun feststellst, dass du die Namen dieser formvollendeten Köstlichkeiten nicht kennst? Voilà. Geduldig wartend schaut mich die Verkäuferin an, während ich mir mein ausgebildetes Hirn ausquetsche um die Verständigung zwischen meinem Seeländer Berndeutsch und der Bäckersprache der Verkäuferin zu ermöglichen.

"Gärn so es Drüeggli" - "U no eis so Viereggli" ("Ah dir meinet die Kokosquadratli") - "Ja, äh, stimmt. Und no e so eis mit Schoggi a de Egge.... Nei, das da links" ("Ach so einisch es Bögli")

Ja irgendwie mit links und rechts und das neben den Spitzbuben (einige Namen kennt man ja noch aus Kindertagen) klappt das dann auch irgendwie, damit ich meine 5 Trockenstückli beisammen habe.

Da gelobe ich mir doch die typische Berner Bäckerei mit dem berühmten Bären. Da ist alles schön angeschrieben. - Hilft mir aber auch nicht weiter, weil diese Täfelchen von den vielen Besuchern der besagten Bäckerei verdeckt werden. Und sobald ich endlich sehe was darauf steht, stehe ich schon vor der polierten Glasscheibe und ... wieder fehlt die Zeit um zu überlegen was ich eigentlich will. So geht das Buchstabensammeln im Mund weiter. Egal welche Leckerei ich aus welchem dieser zahlreichen Bäckereien kaufe.